Discussion:
useradd ohne Mailaccount
Joerg Thuemmler
2014-06-30 06:46:32 UTC
Permalink
Hi,

gibt es eine Möglichkeit, dem useradd-Befehl das Anlegen eines lokalen
Mailaccounts abzugewöhnen? Option habe ich hier (OS12.3) keine gesehen...

Thx für Hinweise

cu jth

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I.H.
2014-06-30 07:11:33 UTC
Permalink
Am 30.06.2014 08:46, schrieb Joerg Thuemmler:
> Hi,
>
> gibt es eine Möglichkeit, dem useradd-Befehl das Anlegen eines lokalen
> Mailaccounts abzugewöhnen? Option habe ich hier (OS12.3) keine gesehen...
Soweit ich das verstehe legt useradd keine Mailaccounts an. Useradd
definiert den Usernamen, Passwort, Shell u. Homedirectory etc.
Ich würde beim unterbinden also eher bei der lokalen MTA nachschauen.


gruß Ingo


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Joerg Thuemmler
2014-06-30 13:29:33 UTC
Permalink
Am 30.06.2014 09:11, schrieb I.H.:
> Am 30.06.2014 08:46, schrieb Joerg Thuemmler:
>> Hi,
>>
>> gibt es eine Möglichkeit, dem useradd-Befehl das Anlegen eines lokalen
>> Mailaccounts abzugewöhnen? Option habe ich hier (OS12.3) keine gesehen...
> Soweit ich das verstehe legt useradd keine Mailaccounts an. Useradd
> definiert den Usernamen, Passwort, Shell u. Homedirectory etc.
> Ich würde beim unterbinden also eher bei der lokalen MTA nachschauen.
>
>
> gruß Ingo
>
>

HI,

nein, ich glaube, das macht useradd selbst. In der manpage (OS12.3)
finden sich die Variablen:

MAIL_DIR (string)
The mail spool directory. This is needed to manipulate the mailbox
when its corresponding user account is modified or deleted. If not
specified, a compile-time default is used.

MAIL_FILE (string)
Defines the location of the users mail spool files relatively to their
home directory.

The MAIL_DIR and MAIL_FILE variables are used by useradd, usermod, and
userdel to create, move, or delete the user's mail spool.

Leider keine Option --no-mailbox ...

cu jth

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Helga Fischer
2014-06-30 14:53:52 UTC
Permalink
Hallo Jörg,

Am Montag 30 Juni 2014 schrieb Joerg Thuemmler:
> gibt es eine Möglichkeit, dem useradd-Befehl das Anlegen eines
> lokalen Mailaccounts abzugewöhnen?

In dem Moment, wo der User in der /etc/passwd steht und eine Shell
beim Login bekommt, darf er auch mailen.

Ist denn der User, den Du anlegst, so ein Otto-Normal-User mit allen
Rechten oder was anderes?

Was anderes: Setz die Shell auf /bin/false und Schluss ist's mit dem
Mailen.

Oder der User soll nur ftp oder smb können. Dann wandert er in die
Benutzerdatei des jeweiligen Serverdienstes, kann diesen benutzen
und sonst nichts.

Oder Du konfigurierst Deinen Postfix so um, dass er nicht /etc/passwd
bzw PAM zur Authentifizierung nimmt und läßt die Benutzer draußen,
die nicht mailen dürfen. (Hab' ich aber noch nicht probiert, ob das
auch geht, weil ich immer froh bin, wenn alle per Default mailen
können).


Helga

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Joerg Thuemmler
2014-07-01 08:24:17 UTC
Permalink
Am 30.06.2014 16:53, schrieb Helga Fischer:
> Hallo Jörg,
>
> Am Montag 30 Juni 2014 schrieb Joerg Thuemmler:
>> gibt es eine Möglichkeit, dem useradd-Befehl das Anlegen eines
>> lokalen Mailaccounts abzugewöhnen?
>
> In dem Moment, wo der User in der /etc/passwd steht und eine Shell
> beim Login bekommt, darf er auch mailen.
>
> Ist denn der User, den Du anlegst, so ein Otto-Normal-User mit allen
> Rechten oder was anderes?
>
> Was anderes: Setz die Shell auf /bin/false und Schluss ist's mit dem
> Mailen.
>
> Oder der User soll nur ftp oder smb können. Dann wandert er in die
> Benutzerdatei des jeweiligen Serverdienstes, kann diesen benutzen
> und sonst nichts.
>
> Oder Du konfigurierst Deinen Postfix so um, dass er nicht /etc/passwd
> bzw PAM zur Authentifizierung nimmt und läßt die Benutzer draußen,
> die nicht mailen dürfen. (Hab' ich aber noch nicht probiert, ob das
> auch geht, weil ich immer froh bin, wenn alle per Default mailen
> können).
>
>
> Helga
>

Hi,

die shell steht schon auf false. Er ist in ftp und kann somit nicht
mailen. Aber seine Dateien werden in der quota angezeigt und damit
stimmte die Anzahl nicht... musste erstmal ein find drüberschicken, um
zu merken, dass die eine Datei, die der neuangelegte Nutzer besitzt, die
Mailbox ist.

Ist auch kein wirkliches Problem, ermittle ich die Anzahl der files mit
find... war halt so 'ne Idee, die Mailbox gar nicht erst anzulegen...

Danke an alle Mitdenker

cu jth

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Tobias Crefeld
2014-07-01 13:41:25 UTC
Permalink
Am Tue, 01 Jul 2014 10:24:17 +0200 schrieb Joerg Thuemmler
<***@vordruckleitverlag.de>:

> Ist auch kein wirkliches Problem, ermittle ich die Anzahl der files
> mit find... war halt so 'ne Idee, die Mailbox gar nicht erst
> anzulegen...

Wenn es primär um die Behandlung eingehender Mails geht, dann ist es
mitunter sinnvoll, die Mails an einen anderen Account umzuleiten, der
tatsächlich gelesen wird.
Entweder über /etc/aliases (plus newaliases) oder über eine Datei
".forward" im Home-Verzeichnis des Users, die die Weiterleitungsadresse
enthält.
Andernfalls kann es passieren, dass Nachrichten, die von Jobs dieses
Benutzers erzeugt werden (z.B. cronjobs) ungelesen vergammeln. Außerdem
hält es den Mail-Eingang sauber.

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Gruß,
Tobias.

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Joerg Thuemmler
2014-07-01 14:05:44 UTC
Permalink
Am 01.07.2014 15:41, schrieb Tobias Crefeld:
> Am Tue, 01 Jul 2014 10:24:17 +0200 schrieb Joerg Thuemmler
> <***@vordruckleitverlag.de>:
>
>> Ist auch kein wirkliches Problem, ermittle ich die Anzahl der files
>> mit find... war halt so 'ne Idee, die Mailbox gar nicht erst
>> anzulegen...
>
> Wenn es primär um die Behandlung eingehender Mails geht, dann ist es
> mitunter sinnvoll, die Mails an einen anderen Account umzuleiten, der
> tatsächlich gelesen wird.
> Entweder über /etc/aliases (plus newaliases) oder über eine Datei
> ".forward" im Home-Verzeichnis des Users, die die Weiterleitungsadresse
> enthält.
> Andernfalls kann es passieren, dass Nachrichten, die von Jobs dieses
> Benutzers erzeugt werden (z.B. cronjobs) ungelesen vergammeln. Außerdem
> hält es den Mail-Eingang sauber.
>

Hi,

es geht um gar keine Mails. Es geht nur darum, das useradd automatisch
eine Datei /var/spool/mail/<newuser> anlegt, die ich nicht brauche, die
aber <newuser> gehört und somit in dessen Quota eingerechnet wird. So
dass die Quota nicht 0 ist, auch wenn der betreffende <newuser> keine
Dateien per ftp hochgeladen hat. Wenn man das weiß, ist es ja nicht so
schlimm... es überrascht nur, wenn man erstmal nicht dran denkt.

Danke

cu jth

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Tobias Crefeld
2014-07-01 14:35:31 UTC
Permalink
Am Tue, 01 Jul 2014 16:05:44 +0200 schrieb Joerg Thuemmler
<***@vordruckleitverlag.de>:

> es geht um gar keine Mails. Es geht nur darum, das useradd
> automatisch eine Datei /var/spool/mail/<newuser> anlegt, die ich
> nicht brauche, die aber <newuser> gehört und somit in dessen Quota
> eingerechnet wird. So dass die Quota nicht 0 ist, auch wenn der
> betreffende <newuser> keine Dateien per ftp hochgeladen hat. Wenn man
> das weiß, ist es ja nicht so schlimm... es überrascht nur, wenn man
> erstmal nicht dran denkt.

OK., jetzt habe ich's verstanden.

Übrigens legt nicht nur useradd das spool file für eingehende Mails an.
Auch postfix macht das, wenn es etwas zuzustellen hat und keines
vorfindet. Ansonsten kann man durchaus das (auch leere) spool file
löschen, womit ja auch die Quota wieder stimmen würde.
Solange danach nichts zugestellt wird (z.B. weil man besagtes .forward
eingerichtet hat), wird selbst Postfix kein spool file für eingehende
Mails neu erstellen.

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Gruß,
Tobias.

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Markus Heinze
2014-07-02 11:55:39 UTC
Permalink
Am 2014-07-01 16:05, schrieb Joerg Thuemmler:
> Am 01.07.2014 15:41, schrieb Tobias Crefeld:
>> Am Tue, 01 Jul 2014 10:24:17 +0200 schrieb Joerg Thuemmler
>> <***@vordruckleitverlag.de>:
>>
>>> Ist auch kein wirkliches Problem, ermittle ich die Anzahl der files
>>> mit find... war halt so 'ne Idee, die Mailbox gar nicht erst
>>> anzulegen...
>>
>> Wenn es primär um die Behandlung eingehender Mails geht, dann ist es
>> mitunter sinnvoll, die Mails an einen anderen Account umzuleiten, der
>> tatsächlich gelesen wird.
>> Entweder über /etc/aliases (plus newaliases) oder über eine Datei
>> ".forward" im Home-Verzeichnis des Users, die die
>> Weiterleitungsadresse
>> enthält.
>> Andernfalls kann es passieren, dass Nachrichten, die von Jobs dieses
>> Benutzers erzeugt werden (z.B. cronjobs) ungelesen vergammeln.
>> Außerdem
>> hält es den Mail-Eingang sauber.
>>
>
> Hi,
>
> es geht um gar keine Mails. Es geht nur darum, das useradd automatisch
> eine Datei /var/spool/mail/<newuser> anlegt, die ich nicht brauche,
> die aber <newuser> gehört und somit in dessen Quota eingerechnet wird.
> So dass die Quota nicht 0 ist, auch wenn der betreffende <newuser>
> keine Dateien per ftp hochgeladen hat. Wenn man das weiß, ist es ja
> nicht so schlimm... es überrascht nur, wenn man erstmal nicht dran
> denkt.
>

Hmm dann schreib doch einfach in /etc/default/useradd

CREATE_MAIL_SPOOL=no

das sollte doch helfen

mfg
max
> Danke
>
> cu jth
>
> --
> www.teddylinx.de
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