Discussion:
Software-RAID anlegen
Alex Winzer
2014-09-08 10:25:18 UTC
Permalink
Hallo,

nachdem ich mit Fake-RAIDs entsprechender Hersteller immer wieder
Probleme habe, soll es jetzt ein Software-RAID sein. Allerdings tue ich
mich damit schwer:

Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich auf den HDD (sda und sdb)
zunächst eine RAID Partition anlegen und diese dann im zweiten Schritt
über den Menüeintrag "RAID" auf der linken Seite des Partitionierers
verbinden. Das RAID wird angelegt.
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere
Partitionen anlegen.

Jetzt mal dumm gefragt:
Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr
aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub
jeweils einzeln anlegen müsste...

Wo liegt mein Denkfehler?

Gruß, Alex
--
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Kyek, Andreas, Vodafone DE
2014-09-08 10:33:10 UTC
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Post by Alex Winzer
nachdem ich mit Fake-RAIDs entsprechender Hersteller immer wieder
Probleme habe, soll es jetzt ein Software-RAID sein. Allerdings tue ich
Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich auf den HDD (sda und sdb)
zunächst eine RAID Partition anlegen und diese dann im zweiten Schritt
über den Menüeintrag "RAID" auf der linken Seite des Partitionierers
verbinden. Das RAID wird angelegt.
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere
Partitionen anlegen.
Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr
aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub
jeweils einzeln anlegen müsste...
Vorschlag:

Ein kleines Raid1 für das root-FS (nicht zu klein so das noch ein, zwei Kernel-
Versionen drauf passen). Ich habe bei mir 20GB reserviert.
Ggf. eine swap-Partition pro HD (ich spiegele die nicht)
Dann EIN zweites Raid über den Rest der Platte - bei zwei Platten wohl auch
ein Raid1; ansonsten ggf. ein Raid5. In diesem zweiten Raid dann mittels LVM
die passenden PVs, LVs und FS anlegen.

Booten kannst Du dann bei entsprechender Konfiguration von jeder Platte
in deinem Raid.

Andreas

�؞.+-y�󹷬��ez{�'$zt�y��xƢ�������ǝ{맲��r��z�^�ˬz��Rg^������vh���kj�+�竭蜅��r���
Martin Schröder
2014-09-08 10:38:29 UTC
Permalink
Post by Alex Winzer
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen
anlegen.
Nimm eine LVM-Partition; die kannst Du dann problemlos aufteilen.

Gruß
Martin
--
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Alex Winzer
2014-09-08 11:33:34 UTC
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Danke für Eure Tipps!
Post by Martin Schröder
Post by Alex Winzer
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere Partitionen
anlegen.
Nimm eine LVM-Partition; die kannst Du dann problemlos aufteilen.
Ganz so will er es nicht.
Ich habe jetzt das RAID über die ganze HDD angelegt, ein LVM draus
gemacht und dann testhalber 1 GB für swap und den Rest für / angelegt.
Das bringt die Fehlermeldung:

Warnung:
Mit Ihrer derzeitigen Konfiguration wird es beim Booten Ihrer
Installation von openSUSE Probleme geben, denn Sie haben keine
"boot"-Partition eingerichtet und Ihre "root"-Partition ist ein LVM
Logical-Volume. Das funktioniert so nicht.
Falls Sie nicht gute Gründe für die Konfiguration haben, sollten Sie
stattdessen eine reguläre Partition für die Dateien in /boot einrichten.
Wollen Sie diese Einstellung wirklich verwenden?

Dann wohl doch lieber nicht so ;-). Die Warnung ist wirklich nett
geschrieben. Dumm nur, dass sie so spät kommt, wenn man meint, fertig zu
sein.
Post by Martin Schröder
Ein kleines Raid1 für das root-FS (nicht zu klein so das noch ein,
zwei Kernel-
Post by Martin Schröder
Versionen drauf passen). Ich habe bei mir 20GB reserviert.
Ggf. eine swap-Partition pro HD (ich spiegele die nicht)
Dann EIN zweites Raid über den Rest der Platte - bei zwei Platten
wohl auch
Post by Martin Schröder
ein Raid1; ansonsten ggf. ein Raid5. In diesem zweiten Raid dann
mittels LVM
Post by Martin Schröder
die passenden PVs, LVs und FS anlegen.
Booten kannst Du dann bei entsprechender Konfiguration von jeder Platte
in deinem Raid.
Das habe ich jetzt so gemacht. Auch hier wieder Lustiges:
Ich hatte erst mühsam sda1/sdb1 mit 200 MB erstellt und als ich das RAID
- wie angeboten - mit btrfs formatieren lassen wollte, sagt er mir, dass
btrfs mind. 256 MB braucht. Also wieder zurück und mit 256 MB neu angelegt.
Dann war ich endlich fertig - dachte ich - und klickte auf "Anwenden".
Jetzt sagte mir yast folgendes:

"Sie haben btrfs bei /boot gewählt. Dies wird wahrscheinlich Probleme
bereiten. Wählen Sie stattdessen lieber ext4."

Da hätten also doch meine 200 MB gereicht. Bloß gut, dass die
Einstellung für das Formatieren nicht so lange braucht. Aber das hätte
einem auch gleich gesagt werden können, wenn man btrfs auf "/boot"
einhängen lassen will...
Und booten kann man scheinbar auch nicht. Später im Dialog
"Installations-Einstellungen" heißt es dann weiter:

"Das Bootgerät befindet sich auf einem Software-RAID1. Wählen Sie einen
anderen Bereich für den Bootloader, z.B. den Master Boot Record"

Gut dass es noch den guten alten MBR gibt. Spätestens jetzt kann ich
jeden verstehen, der wie ich seit Jahren lieber das Fake-RAID eines BIOS
verwendet, statt sich durch solche Dialoge zu quälen.

Danke für Eure wertvollen Hinweise. Ich bin jetzt damit durch und
installiere das System. Sollte es nicht starten, melde ich mich wieder :-)

Gruß, Alex
--
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Kyek, Andreas, Vodafone DE
2014-09-09 12:50:37 UTC
Permalink
Post by Alex Winzer
Post by Martin Schröder
Post by Alex Winzer
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere
Partitionen anlegen.
Nimm eine LVM-Partition; die kannst Du dann problemlos aufteilen.
Ganz so will er es nicht.
Ich habe jetzt das RAID über die ganze HDD angelegt, ein LVM draus
gemacht und dann testhalber 1 GB für swap und den Rest für / angelegt.
Das ist klar - von einer LVM Partition kann er nicht booten. Dein PC
kennt kein LVM (Linux läuft zum Bootzeitpunkt ja noch nicht) und
braucht eine "normale" Partition.

[...]
Post by Alex Winzer
Dann wohl doch lieber nicht so ;-). Die Warnung ist wirklich nett
geschrieben. Dumm nur, dass sie so spät kommt, wenn man meint, fertig zu
sein.
Post by Martin Schröder
Ein kleines Raid1 für das root-FS (nicht zu klein so das noch ein,
zwei Kernel-Versionen drauf passen). Ich habe bei mir 20GB
reserviert.
Ggf. eine swap-Partition pro HD (ich spiegele die nicht)
Dann EIN zweites Raid über den Rest der Platte - bei zwei Platten
wohl auch ein Raid1; ansonsten ggf. ein Raid5. In diesem zweiten
Raid dann mittels LVM die passenden PVs, LVs und FS anlegen.
Booten kannst Du dann bei entsprechender Konfiguration von jeder
Platte in deinem Raid.
Ich hatte erst mühsam sda1/sdb1 mit 200 MB erstellt und als ich das RAID
- wie angeboten - mit btrfs formatieren lassen wollte, sagt er mir, dass
btrfs mind. 256 MB braucht. Also wieder zurück und mit 256 MB neu angelegt.
Dann war ich endlich fertig - dachte ich - und klickte auf "Anwenden".
OK; ich bin KEIN Freund von separaten /boot Partitionen. Der Vorschlag
oben ist von mir und sagt explizit ROOT-FS. Das macht IMO das Leben
leichter.
Und das root-fs muss natürlich von grub oder grub2 (je nachdem, was du
verwendest) lesbar sein.
Also:
Der PC muss die Partition erkennen, den Bootmanager starten und dein
Bootmanager muss dann auf der Partition den Bootcode finden und lesen
können (ergo: das FS-format kennen)
Post by Alex Winzer
"Sie haben btrfs bei /boot gewählt. Dies wird wahrscheinlich Probleme
bereiten. Wählen Sie stattdessen lieber ext4."
Da hätten also doch meine 200 MB gereicht. Bloß gut, dass die
Einstellung für das Formatieren nicht so lange braucht. Aber das hätte
einem auch gleich gesagt werden können, wenn man btrfs auf "/boot"
einhängen lassen will...
Und booten kann man scheinbar auch nicht. Später im Dialog
"Das Bootgerät befindet sich auf einem Software-RAID1. Wählen Sie einen
anderen Bereich für den Bootloader, z.B. den Master Boot Record"
Und? Der MBR ist doch Perfekt.
Der Weg ist: PC - BIOS - MBR - GRUB[2] - Linux
Passt doch!
Grub in eine Partition würde nur Sinn machen, wenn man mehrere
Bootmanager auf einer Platte im "chaining-mode" betreiben will.
Irgendwas MUSS in den MBR , was "irgendwie irgendwas" startet.
Post by Alex Winzer
Gut dass es noch den guten alten MBR gibt. Spätestens jetzt kann ich
jeden verstehen, der wie ich seit Jahren lieber das Fake-RAID eines BIOS
verwendet, statt sich durch solche Dialoge zu quälen.
Danke für Eure wertvollen Hinweise. Ich bin jetzt damit durch und
installiere das System. Sollte es nicht starten, melde ich mich wieder :-)
Nochmal:
Der PC/Bootmanager braucht ein lesbares FS auf einer "erkennbaren"
(also normalen) Partition auf der Platte.
Einzige mir bekannt Ausnahme ist eine Raid1 Partition, weil hier die Daten-
Strukturen denen auf einer "nicht-Raid" Partition gleichen. Deshalb kann
man grub[2] auch auf jede Platte in den MBR packen und bei Ausfall einer
von der nächsten booten!
Das geht nicht mit den anderen RAID-Leveln.

Andreas

PS: Ich würde es nochmal versuchen:-)
�؞.+-y�󹷬��ez{�'$zt�y��xƢ�������ǝ{맲��r��z�^�ˬz��Rg^������vh���kj�+�竭蜅��r��
Tobias Crefeld
2014-09-08 19:25:06 UTC
Permalink
Am Mon, 08 Sep 2014 12:25:18 +0200
Post by Alex Winzer
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere
Partitionen anlegen.
Kannst Du machen und ich vermute mal einfach, dass yast das auch bei
der 13.1 unterstützt.
Empfehlenswerter halte ich eine Aufteilung in zwei Partitionen, eine
mit ca. 500 MB und die zweite mit dem Rest.
Beide via Typ als RAID Partitionen markieren (formatieren ist
eigentlich überflüssig, aber egal)
Zwei RAIDs anlegen, also z.B. md1 aus sda1 und sdb1 und md2 aus sda2
und sdb2.
md1 mit ext2fs formatieren und als /boot einhängen.
md2 als PV markieren
LVM anlegen (Volumegroup kreieren und md2 als PV zuweisen)
Logical Volumes (LV) nach gusto anlegen, z.B.:
LVroot mit 20 GB, mit ext4fs formatieren und als / mounten
LVswao mit 10 GB, als swap formatieren
LVhome mit 100 GB, mit ext4fs formatieren und als /home mounten
LVvar mit 10 GB, mit ext4fs formatieren und als /var mounten
...
Post by Alex Winzer
Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr
aufwendig, wenn ich /boot,
swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub jeweils einzeln anlegen
müsste...
Müsstest Du, wenn Du kein LVM nimmst.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Tobias Crefeld.

xmpp (no email): ***@xabber.de
--
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Fred Ockert
2014-09-08 19:32:32 UTC
Permalink
Post by Alex Winzer
Hallo,
nachdem ich mit Fake-RAIDs entsprechender Hersteller immer wieder
Probleme habe, soll es jetzt ein Software-RAID sein. Allerdings tue ich
Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich auf den HDD (sda und sdb)
zunächst eine RAID Partition anlegen und diese dann im zweiten Schritt
über den Menüeintrag "RAID" auf der linken Seite des Partitionierers
verbinden. Das RAID wird angelegt.
Allerdings will mir yast jetzt immer eine große Partition anlegen und
sogleich Formatieren. Ich wollte aber gern einzelne und kleinere
Partitionen anlegen.
1. yast ?
2. ich packe mein System nicht auf ein RAID ...nur Daten!
3. das / hat dann (zum Beispiel) /r1; /r2; /r3 ; /r4 Verzeichnisse
[oder welchen Namen du dr ausdenkst]

4. Platten Partitionieren (nach Lust + Laune) - was ein RAID werden
soll, wird auch gleich gross partitioniert

4. mdadm nehmen -> Raid anlegen (hier RAID1) -> der will hier eine
partition sehen! /dev/sdc3 oder so was
5. angelegtes RAin die /etc/fstab eintragen -> /dev/md/2 oder sowas
6. reboot
7. RAID verwenden ...


tut ...kein Problem im Betrieb Platten auszuhängen und einzuhängen [zum
physischen Wechsel habe ich das Blech immer runtergefahren]
Post by Alex Winzer
Muss ich für jede Partition ein separates RAID anlegen? Das wäre sehr
aufwendig, wenn ich /boot, swap, /, /home, /home/blabla, /home/blablub
jeweils einzeln anlegen müsste...
bei mir wäre vermutlich /home auf ein RAID gemounted
[alles wo daten drin sind]

du darfst auch gern das System auf ein RAID setzen...
aber.. ich mag System und Daten gern getrennt -> die Daten können damit
auf ein anders Blech umgeschraubt werden.
Post by Alex Winzer
Wo liegt mein Denkfehler?
Gruß, Alex
wieso Denkfehler ? ist doch Ansichtssache, wie man das macht.

l.g.
Fred
--
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